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Written by: Gesundheit

Sanddornöl

 

Bei trockenen Schleimhäuten der Frau noch relativ unbekannt

Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides L., Synonyme: Elaeagnus rhamnoides (L.) A. Nelson und Rhamnoides hippophae Moench.), der zur Familie der Ölweidengewächse (Eleaegnaceae) gehört, enthält viele Substanzen, die vorteilhaft für die Gesundheit sind, insbesondere für die Schleimhäute, wie Forschungsarbeiten zeigen. Aufgrund eigener Stickstofffixierung (Symbiose mit einem Strahlenpilz) und guter Resistenz gegenüber Schädlingen braucht der Sanddorn in speziell angelegten Plantagen weder Dünger noch Pestizide(1).

Wegen der sinkenden Sexualhormon-Konzen­trationen in den Wechseljahren leiden einige Frauen an diversen Symptomen, die individuell sehr unterschiedlich und auch nicht immer gleich stark ausgeprägt sind. Dazu gehören neben Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Herzrasen, Stimmungsschwankungen, Harninkontinenz etc., auch Scheidentrockenheit, trockene Augen und ein trockener Mund.
Scheidentrockenheit wirkt sich oft negativ auf das Sexualleben aus, da dadurch der Geschlechtsverkehr für die Frau häufig schmerzhaft ist. Zudem sind trockene Schleimhäute anfälliger für Pilze und Bakterien, weshalb vaginale Infektionen in den Wechseljahren häufiger auftreten.
Weil Haut und Schleimhäute in der Scheide, Harnblase und -röhre wegen des Östrogendefizits dünner werden, nimmt die Spannkraft des Gewebes ab. Das kann eine Belastungsinkontinenz, d. h. ungewollten Harnverlust beim Husten, Niesen, Heben oder Sport begünstigen (2, 3, 4).

Aber auch untergewichtige bzw. magersüchtige Frauen leiden oft unter einem Hormonmangel und somit u. a. unter Scheidentrockenheit.
Durch eine (Anti-)Hormontherapie bei Krebs werden die Östrogenwerte im Blut reduziert, was ebenfalls zu vaginaler Trockenheit führen kann. Zytostatika schädigen die Zellen in den Eierstöcken nachhaltig, wodurch die Östrogensynthese ab- und vaginale Trockenheit zunimmt.

Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck können die Blutgefäße verändern bzw. verengen und sich so nachteilig auf die Durchblutung der vaginalen Schleimhaut und die Befeuchtung der Scheide auswirken. Aber auch Medikamente wie z. B. die Antibabypille können mit Scheidentrockenheit einhergehen (5).

Dass Östrogene Wechseljahresbeschwerden lindern können, ist unbestritten. Umfangreiche Studien, in denen Tausende von Frauen mit Hormonen behandelt und über viele Jahre begleitet wurden, haben jedoch ergeben, dass Frauen nach den Wechseljahren, die dauerhaft eine Östrogen-Gestagen-Kombination nutzten, ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt, Schlaganfall, Beinvenenthrombosen und Lungenembolien hatten, als Frauen, die keine Hormone bekamen.

Darüber hinaus steigt die Brustkrebsgefahr mit der Hormondosis und Anwendungsdauer an. Eine qualitativ hochwertige Untersuchung ergab ferner, dass die Tumore bei den Frauen mit Hormontherapie oft größer und häufiger auch die Lymphknoten betroffen waren als bei den Frauen, die auf Hormone verzichteten. Zudem zeigte sich, dass schon eine Hormonbehandlung, die weniger als fünf Jahre lang durchgeführt wurde, das Risiko für Eierstockkrebs erhöhte. Und die nachträgliche Auswertung einer der größten Studien zur Hormontherapie in den Wechseljahren offenbarte, dass diese sogar die Bildung von Nierensteinen begünstigt (6).
Viele Frauen setzen daher erst einmal auf natürliche Präparate. Noch relativ unbekannt ist der Sanddorn, genauer gesagt das Sanddornöl, vor allem bei trockenen Schleimhäuten.

Aus Sanddornbeeren lässt sich das gelb-bräunliche Kernöl und das tiefrote Fruchtfleischöl gewinnen. Das Kernöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren. Das Fruchtfleischöl besticht durch eine bemerkenswerte Vielfalt an fettlöslichen Vitaminen, Sterolen, essenziellen Fettsäuren und Polyphenolen (7).
Sanddornöl versorgt den Körper mit folgenden Fettsäuren: Palmitoleinsäure kann z. B. bei Haut- und Schleimhauterkrankungen wie vaginaler entzündlicher Atrophie, Hyperpigmentierung der Haut, Wunden und Infektionen hilfreich sein. Auch bei Hypercholesterinämie, Diabetes und gestörter Leberfunktion kann sie eine günstige Wirkung entfalten. Ölsäure kann vor kardiovaskulären Erkrankungen schützen. Αlpha-Linolensäure kann ebenfalls das kardiovaskuläre Risiko reduzieren und hat sich bei trockenen Augen bewährt. Außerdem ist sie wichtig für gesunde Knochen (8).
Die seltene und wertvolle Omega-7-Fettsäure Palmitoleinsäure ist auch Bestandteil des menschlichen Hautfettes und der Schleimhautmembranen. Sie unterstützt das Zellgewebe und beschleunigt die Wundheilung (9).
Sanddornöl ist ferner reich an den Carotinoiden Zeaxanthin, β-Carotin und Lutein (10).
Das Öl besitzt zudem antioxidative, entzündungshemmende und antidepressive Eigenschaften. Eine krebshemmende Wirkung wird ihm ebenfalls zugeschrieben (11).
Sanddornöl fördert die Geweberegeneration diverser Schleimhautmembranen im Magen-Darm- und Urogenitaltrakt sowie der Mundschleimhaut. Es lindert dort Trockenheit, Überempfindlichkeit und Entzündungen (12).

Krebspatienten, die eine Standardtherapie erhalten, leiden oft unter einer Schleimhautentzündung im Mund. 12 Interventionen wurden als effektiv eingestuft, um diese abzuschwächen, darunter auch Sanddornöl aus dem Fruchtfleisch, so Forscher aus Deutschland und der Schweiz (13).
In einer doppelblinden randomisierten, Parallel-Studie mit 20 bis 75 Jahre alten Frauen und Männern, die unter trockenen Augen litten, nahmen diese täglich, über einen Zeitraum von 3 Monaten von Herbst bis Winter entweder 2 g Sanddornöl oder ein Placebo ein. Von den 100 Probanden, die rekrutiert wurden, schlossen 86 die Studie ab. Das Verum schwächte die Zunahme der Tränenfilm-Osmolarität während der kalten Jahreszeit ab und beeinflusste die Beschwerden der trockenen Augen positiv. Das trockene Auge ist typischerweise mit einem hyperosmolaren Tränenfilm assoziiert (14).
Die vaginale Atrophie, das Dünnerwerden und die Trockenheit der Vaginalschleimhaut, ist insbesondere mit der Menopause verbunden. In einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden Studie mit insgesamt 116 postmenopausalen Frauen, die unter vaginaler Trockenheit, Juckreiz und Brennen litten und von denen 98 Probandinnen die Studie abschlossen, nahmen diese über einen Zeitraum von 3 Monaten täglich 3 g Sanddornöl (zweimal täglich 3 Kapseln, produziert von der Fa. Aromtech) oder identisch aussehende Kapseln mit Placebo-Öl ein. Das Sanddornöl beeinflusste die vaginale Gesundheit positiv und könnte eine mögliche Alternative für die Schleimhautintegrität von Frauen sein, die keine Hormontherapie erhalten (15).

Die 1-monatige Einnahme von Sanddornöl (5 g/d in Kapselform (Fa. Aromtech) kann bei Patienten mit Sjögren-Syndrom von Nutzen sein, bei denen der Speichelfluss stark reduziert ist und/oder die schwerwiegende Beschwerden durch die Mundtrockenheit haben (16).
Das in den 3 zuletzt genannten Studien eingesetzte Sanddornöl SBA24® wird von der Firma Aromtech Ltd in Finnland produziert und aus dem Fruchtfleisch sowie den Samen von Sanddornfrüchten gewonnen. Dieser einzigartige, standardisierte Extrakt zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis aller Omega-Fettsäuren aus. Überdies ist er reich an Antioxidantien und Pflanzensterolen. Der Sanddornöl-Extrakt SBA24® von Aromtech wurde in allen westlichen klinischen Studien eingesetzt (17).

Neben preiswerten traditionellen Methoden zur Gewinnung der Öle, bei denen organische Lösungsmittel oder auch heiße Speiseöle zur Extraktion verwendet werden, werden weitere mechanische Verfahren (Pressen und Zentrifugen) eingesetzt, die die Ölqualität ebenfalls negativ beeinflussen können.
Der Anbieter-Markt mit Produkten aus dem Ausland (v. a. China, Indien, Russland) wächst in Deutschland stetig. Es gibt Produkte unterschiedlichster Qualität, darunter auch verschnittene, gestreckte oder unsauber hergestellte Öle, was für den Käufer meist nicht zu erkennen ist.

Wenn der Ölsäuregehalt, der in der Regel unter 30 Prozent liegt, diesen Richtwert übersteigt, kann sicher auf den Einsatz von Extraktionsöl bei der Ölgewinnung geschlossen werden.
In Asien und Russland ist noch immer die Extraktionsmethode mit heißem Speiseöl, insbesondere Sonnenblumenöl, weit verbreitet. Dadurch kommt es zu Verschnitten der gewonnenen Sanddornöle mit dem Extraktionsöl, welches nach diesem Prozess nicht mehr vollständig entfernt werden kann (18).
Das Extraktionsverfahren von Aromtech ist dagegen umweltfreundlich und ökologisch. Auf Lösungsmittel wird verzichtet.
Im modernen CO2-Extraktionswerk der finnischen Firma wird ein aseptisches Verarbeitungsmedium geschaffen, das keinerlei Wärme- oder Oxidationsbelastung ausgesetzt ist, wodurch die empfindlichen, wertvollen Fettsäuren und fettlöslichen Nährstoffe in ihrer natürlichen und bioaktiven Form erhalten bleiben.
Das praktisch abwasserlos und ohne jegliche Chemikalien betriebene Werk erfüllt die strengsten Kriterien bei der Einhaltung der Umweltvorschriften und Sicherheit am Arbeitsplatz. Die einzigartigen Vorzüge dieser Technologie gewährleisten außerdem die Einhaltung höchster Anforderungen an Produktreinheit und -sicherheit (19).
Die Hauptfettsäuren des Sanddornöls sind Palmitolein- (Omega-7; 24 Prozent), Palmitin- (22 Prozent), Öl- (Omega-9), Linol- (Omega−6) und α-Linolensäure (Omega−3).
BioActive Omega-7™ von Pharma Nord enthält neben dem Sanddornöl SBA24®, β-Carotin und D-alpha-Tocopherol (Vitamin E).

In Pflanzen finden sich eine Reihe von Provitamin-A-Carotinoiden, die in unterschiedlichem Maße zu Vitamin A umgewandelt werden können. Das für die menschliche Vitamin-A-Versorgung bedeutendste Provitamin A ist β-Carotin, da seine Umwandlungsrate in Retinol hoch ist (20).
Vitamin A trägt u. a. zur Erhaltung normaler Schleimhäute, Haut, normaler Sehkraft und zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

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Verfasserin: Heike Lück-Knobloch • Heilpraktikerin / Medizinjournalistin • Am Pohlacker 19 • 40885 Ratingen • e-Mail: Heike_lueck@gmx.de • www.lueck-knobloch.de

Literatur:
(1) http://www.clb.de/ck2011rx52_files/CLB04-03.pdf, abgerufen am 15.11.2021.
(2) https://www.deineapotheke.at/gesundheit/so-kommen-sie-gut-durch-die-wechseljahre-6285, abgerufen am 16.11.2021.
(3) https://dzw.de/wechseljahre-im-mund, abgerufen am 16.11.2021.
(4) https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sexualorgane/weibliche-hormone-zyklus/wechseljahre-symptome, abgerufen am 16.11.2021.
(5) https://www.mooci.org/gynaekologie/scheidentrockenheit/, abgerufen am 16.11.2021.
(6) https://www.test.de/medikamente/krankheit/beschwerden-in-den-wechseljahren-k252/, abgerufen am 16.11.2021.
(7) http://www.clb.de/ck2011rx52_files/CLB04-03.pdf, abgerufen am 15.11.2021.
(8) Solà Marsiñach M, Cuenca AP: The impact of sea buckthorn oil fatty acids on human health. Lipids in Health and Disease (2019) 18:145.
(9) Gâtlan A-M, Gutt G: Sea buckthorn in plant based diets. An analytical approach of sea buckthorn fruits composition: Nutritional value, applications and health benefits. Int J. Evinron. Res. Public Health 2021, 18, 8986.
(10) Tudor C, Bohn T, Iddir M et al. Sea buckthorn oil as a valuable source of bioaccessible xanthophylls. Nutrients. 2019 Dec 27;12(1):76.
(11) Olas B: The beneficial health aspects of sea buckthorn (Elaeagnus rhamnoides (L.) A. Nelson) oil. Ethnopharmacol. 2018 Mar 1;213:183-190.
(12) Erkkola R, Yang B: Sea buckthorn oils: Towards healthy mucous membranes. Women’s Health. AgroFood Industry Hi-tech, 3: 53–57, May/June 2003. http://naturalingredient.org/wp/wp-content/uploads/sea_buckthorn-women.pdf, abgerufen am 23.11.21.
(13) Steinmann D, Savaş BB, Felber S et al. Nursing procedures for the prevention and treatment of mucositis induced by cancer therapies: Clinical practice guideline based on an interdisciplinary consensus process and a systematic literature search. Integr Cancer Ther. Jan-Dec. 2021;20:1534735420940412.
(14) Larmo PS, Järvinen RL, Setälä NL et al. Oral sea buckthorn oil attenuates tear film osmolarity and symptoms in individuals with dry eye. J Nutr. 2010 Aug;140(8):1462-8.
(15) Larmo PS, Yang B, Hyssälä J et al. Effects of sea buckthorn oil intake on vaginal atrophy in postmenopausal women: A randomized, double-blind, placebo-controlled study. Maturitas. 2014 Nov;79(3):316-21.
(16) Le Bell A-M, Söderling E, Rantanen I et al. (2001). Effects of sea buckthorn oil on the oral mucosa of Sjögren’s syndrome patients: A pilot study. Document interne Aromtech.
(17) https://aromtech.com/de/science/sba24/, abgerufen am 16.11.2021.
(18) http://www.clb.de/ck2011rx52_files/CLB04-03.pdf, abgerufen am 15.11.2021.
(19) https://aromtech.com/de/company/manufacturing/, abgerufen am 16.11.2021.
(20) https://www.dge.de/index.php?id=1378, abgerufen am 16.11.2021.

Last modified: 3. Februar 2025